Sehe mich in neuem Licht,
so liebevoll gesehen wurde ich noch nicht.
Hab mich niemals je getraut,
in den Spiegel nur kurz geschaut.
Dachte da guckt mir entgegen,
das mich macht allein verlegen.
Ahnte niemals Gutes gegenüber,
spähte heimlich nur da rüber.
Hatte mehr Verlangen nun als Angst,
blicke an was ich gebangt.
Sehe das kleine Kind in mir,
das ich hoffentlich nie mehr verlier.
Sehe plötzlich nicht mehr hässlich,
nichts mehr scheint mir jetzt noch grässlich.
Sehe die schöne alte Haut,
und den Blick der glücklich schaut.
Sehe die freche Nasenspitze,
mit dem Schalk und seinem Witze.
Sehe die Stirn sehr gut erhalten,
interessant die kleinen Falten.
Sehe mit Freud die kleinen Ohren,
ei, hab mich zu meiner Lieb erkoren.
Was die Welt mir sagte leise,
formte mich auf ihre Weise.
Was ich nun sag alleine mir,
das ist meines Glückes Zier.
von Irene Steinbach
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